Geschichte

1873 wurde in Mehring der Entschluss gefasst, eine Feuerwehrspritze anzuschaffen und auch Emmerting und Holzfeld beteiligten sich an den Vorhaben. So kauften diese drei Gemeinden eine vierrössige Saug-und Druckspritze. 1874 wurde dann die Feuerwehr offiziell gegründet und wurde als Freiwillige Feuerwehr Mehring-Emmerting-Holzfeld am 15.Juni 1874 in den Bayerischen Landesfeuerwehrverband aufgenommen.

Als Gründer der Freiwilligen Feuerwehr Mehring-Emmerting-Holzfeld tat sich damals der Emmertinger Bürgermeister Josef Bergmann hervor. Er blieb auch 18 Jahre Kommandant.

Bis 1874 musste die Wehr zu 4 Bränden ausrücken. Nach diesen Einsätzen wurden dann 36 Jacken, 36 Helme und Gurte angeschafft.

Im Juli 1900 bestand die Wehr schon über 25 Jahre und das 25 jährige Jubiläum wurde gefeiert.

Von 1874 bis 1900 musste die Wehr zu 25 Bränden ausrücken.

Der 1. Weltkrieg forderte auch von der Freiwilligen Feuerwehr viele Opfer, 20 Mitglieder musste ihr Leben lassen.

Im Jahre 1918 schied die Gemeinde Holzfeld infolge der Auflösung aus dem Feuerwehrverband aus. Die Gemeindeteile Niederhoz und Öd kamen zur Gemeinde Mehring. Die Wehr bezeichnete von nun an als Freiwillige Feuerwehr Mehring-Emmerting.

1922 wird die Feuerwehr in zwei Kompanien aufgeteilt. Mehring wird zur 1. Kompanie und Emmerting zur 2. Kompanie.

 1924 wurde das 50 Jährige Gründungsfest gefeiert und im gleichen Jahr wurde in Mehring ein Feuerwehrhaus mit Schlauchtrocknungsturm errichtet. Die neue Feuerspritze ging 1924 ebenfalls in den Betrieb.

 1926 wurde in Unghausen ein kleines Feuerwehrhäuschen für die kleine Feuerspritze erbaut.

Historisch wurde es aufgrund der Generalversammlung am 24.April 1927. Es wurde beschlossen, dass die Feuerwehr Mehring und die Feuerwehr Emmerting getrennt werden sollten.

1934 wurde in Mehring erstmals eine Feuerschutzwoche abgehalten und aus diesem Grund wurde der Kauf einer gebrauchten aber gut erhaltenen Saug- und Druckspritze von der Stadt Burghausen getätigt.

Sie wurde für den Einsatzbereich Unghausen gekauft und sonderbarerweise beim Mader auf dem Eschlberg untergebracht.

1935 war ein Großereignis, Mehring war Schauplatz des Bezirksapells mit Schauübung und Bezirksversammlung. Dazu entsandten alle 46 Gemeinden des Landkreises ihre Feuerwehren. In diesem Jahr musste die Feuerwehr auch Luftschutzübungen proben un die Zahl der Jahresübungen wurde auf zehn erhöht.

In der Zeit der Naziherrschaft war es auffallend, dass die FFW zu allen möglichen Veranstaltungen der NSDAP herangezogen wurde, wie z.B. Wahlversammlungen, der sogenannten Saar-Feier, am Nationalfeiertag und zu anderen Parteiveranstaltungen.

In den nächsten Jahren gab es sehr viele Führungswechsel in der Feuerwehr, bedingt durch die Einberufung zum Militärdienst nach Ausbruch des 2. Weltkrieges.

Die Feuerwehr Mehring hatte 24 Opfer die im Krieg gefallen sind zu beklagen.

Von Kriegsende bis zur Neuwahl 1949 war Hans Erber verantwortlicher Kommandant.

 1949 fand bei den Neuwahlen anläslich der Generalversammlung wiedrrum ein Wechsel in der Voorstandschaft statt. Vorstand wurde Josef Wengbauer aus Unghausen und Kommandant Markus Popp aus Lettental.

 Anlässlich der Hauptübung im Herbst 1949 wurde erstmal der von den Amerikanern für 1500 Mark von der Gemeinde erworbene Dodge in Betrieb genommen. Er diente als Zug und Mannschaftswagen.

 1950 wurde dann neben dem kleinen Feuerwehrhaus ein stattlicher Bau mit Schlauchturm und drei Wohnungen erbaut und eingeweiht.

Ab 1950 wurde wieder alljährlich die Christbaumversteigerung abehalten, die der Wehr bis heute eine beträchtliche Summe in die Kassen spielt.

1951 wurde das 75-jährige Bestehen der Wehr gefeiert. Aus diesem Anlass wurde auch eine neue Fahne geweiht.

Im Jahre 1952 erfolgte die Übergabe einer neuen Spritze Typ Magirus TS8.

1955 wurde für den zurückgetretenen Kommandanten Markus Popp sein Stellvertreter Hans Fischer als Nachfolger in dieses Amt berufen. Der scheidende Kommandant wurde zum Ehrenkommandanten ernannt.

1965 wurde für die Feuerwehr das erste moderne Feuerwehrfahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF8 auf einem Opel-Blitz-Fahrgestell mit Vorbaupumpe und einer Tragkraftspritze vom Typ TS 8/8 mit einem VW-Motor und einer zugehörigen technischen Ausrüstung angeschafft. Das Löschfahrzeug konnte eine komplette Mannschaft von 8 Mann befördern und die Vorbaupumpe hatte eine Leistung von 800 Liter pro Minute. 1965 wurde auch die erste leistungsprüfung in Mehring absolviert.

1967 gab es wieder Neuwahlen. Der bisherige Kommandant Hans Fischer wurde nach 12 Jahren zum neuen Feuerwehrvorstand gewählt. 1. Vorstand Josef Wengbauer wurde nach 18 jähriger Tätigkeit zum Ehrenvorstand ernannt. Zum neuen Kommandanten wurde Josef Mayerhofer gewählt.

1968 verstarb die Fahnenmutter der Feuerwehr Mehring, Frau Karolina Friedl, die 42 Jahre die Wehr in treuer Führsorge betreute. Ihre Nachfolge trat Kathraina Stölzl aus Guglweid an.

Seit 1970 gibt es in der Wehr keinen Feuerwehrmann ohne Leistungsprüfung. 1971 wurde eine Übung des Schmidhammeranwesens von einem Fernsehteam des Bayerischen Rundfunks gefilmt, das 14 Tage später ausgestahlt wurde. Die ganze Gemeinde verfolgte dieses Ereignis im Fernseher.

Wegen eines Wechsel des Wohnortes schied nach 5 jähriger Kommandantentätigkeit Josef Mayerhofer aus. Sein Nachfolger wurde Josef Geisberger jun.

1973 stand ganz in Zeichen der Vorbereitungen auf die 100 Jahr Feier. Dazu gehörte das Patenbitten bei der Feuerwehr Raitenhaslach. 1974 im Jubiläumsjahr gab es noch viele Vorbereitungsarbeiten bis schlieslich am 13. Und 14. Juni gefeiert werden konnte.

In den zurückliegenden 25 Jahren, bis zur 100 Jahr Feier, musste die die Mehringer Wehr zu 10 Bränden ausrücken und zwar nach Marienberg, Daxenthal, Kemmerting, Flöcking, Emmerting, sowie zu Waldbränden in den Gemeinde Burgkirchen und Mehring. Besonders ist der Großbrand auf dem Schacherbauerhof in Niederholz zu erwähnen.

 1975 konnte dank einer Spende und einer beachtlichen Summe in der Vereinskasse ein achtsitziger VW-Kombi als Mannschaftstransporter angeschafft werden.

1976 ist der tragische Unfalltod von Ehrenvorstand Josef Wengbauer in der Chronik vermerkt.

Bei den Neuwahlen 1977 schied Johann Fischer nach achtjähriger Tätigkeit als 1. Vorstand aus und wurde zum Ehrenvorstand ernannt. Josef Storfinger wurde zum seinem Nachfolger gewählt und Siegfried Huber löste Josef Geisberger als Kommandant ab.

1981 wurde von der Gemeinde Mehring eine Feuerschutzabgabe eingeführt. Befreit davon waren aktive Feuerwehmänner, Mitglieder des roten Kreuzes, der Bergwacht, der Wasserwacht, des THW’s und den Jahrgängen die Kriegsdienst leisteten oder in Gefangenschafte gerieten.

1982 standen wieder Neuwahlen an und Markus Forstpointner wurde dabei zum 1. Vorstand gewählt und Siegfried Huber in seinem Amt als Kommandant bestätigt.

1983 war Baubeginn des jetzigen Feuerwehrhauses. Viele Arbeitstunden verbrachten die Mitglieder auf der Baustelle und leistenden Unentgeltlich ihre Dienste.

1984 beschloss man, von der Stadt Bad Reichenhall ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug vom Typ TLF16 zu kaufen.

Im August 1984 wurde dann das neue Feuerwehrgerätehaus feierlich eingeweiht. Dazu waren die Nachbarwehren aus Burghausen, Emmerting, Dorfen, Raitenhaslach und Burgkirchen eingeladen.

Bei den Neuwahlen 1987 wurde Feuerwehrvorstand Markus Forstpointner in seinem Amt bestätigt. Zum 1. Kommandanten wurde Peter Bansen gewählt.

Im April 1988 fahr eine Delegation nach Ulm um das neue Feuerwehrfahrzeug, ein LF8 abzuholen. Am 12. Juni des gleichen Jahres wurde es dann feierlich von Pfarrer Franz Aicher geweiht. Die Einsatzbereitschaft der Mehringer Wehr wurde mit dieser Anschaffung wesentlich verbessert. Ein besonderer Festtag war der 06. August 1988, denn da wurde der Kreisfeuerwehrtag in Mehring abgehalten. An dem Fahrzeugkonvoi durch das Dorf Mehring nahmen auch historische Feuerwehrfahrzeuge teil. Die Mehringer Feuerwehrspritze von 1886 wurde eigens dafür restauriert und von zwei stattlichen Rössern durch Mehring gezogen.

Im Jahr 1989 beteiligte sich die FFW erstmals am Ferienprogramm der Gmeinde Mehring. Es wurde ein Malwettbewerb abgehalten. In den folgenden Jahren wurden Wochenendaufenthalte auf Berghütten angeboten, die bei den Kindern stets sehr gut ankamen. Bis heute beteiligt sich die Feuerwehr am Ferienprogramm der Gemeinde.

1991 trat der 1. Vorsitzende Markus Forstpointer aus gesundheitlichen Gründen zurück. Bis zu den turnusgemäßen Neuwahlen leitete Franz Bachmaier als 1. Vorsitzender und Kommandant Peter Bansen als sein Stellvertreter die Geschicke des Feuerwehrvereins.

Durch Hausbesuche 1991 konnten 180 fördernede Mitglieder für die Mehringer Feuerwehr gewonnen werden.

Seit 1991 wird alle Jahre ein Abschlussessen für alle Aktiven abgehalten.

Im November 1992 konnte die in Eigenleistung bewerkstelligte Renovierung des alten Feuerwehrhauses in Unghausen abgeschlosssen werden. Im Dezember 1992 holte man das neue Tanklöschfahrzeug Typ MAN TLF 16/25 aus Landshut ab.

Bei den fälligen Neuwahlen wurde Peter Bansen als 1. Kommandant bestätigt und Josef Wengbauer als 1. Vorstand gewählt.

Im August 1996 konnte das neu erworbende Mannschaftsfahrzeug nach dem kirchlichen Segen in den Dienst gestellt werden. Es handelt sich um einen VW-Multivan. Damit verfügt die Wehr über einen modernen Fuhrpark.

Ende 1997 wurde die Fahne für das Jubuläum bestellt und schon diverse Verhandlungen wegen der Feier geführt. 1998 wurden sechs Festausschusssitzungen abgehalten.

Im März 1999 standen wieder Neuwahlen der Wehr an. Josef Wengbauer wurde in seinem Amt als 1. Vorsitzenden bestätigt zum 2. Vorsitzenden wurde Ertl Johann gewählt. 1. Kommandant wurde Robert Eder und 2. Kommandant Stephan Schick.

Im Juli 1999 wurde das 125 jährige Jubiläum dann groß gefeiert. Von Donnerstag bis Montag war das Festzelt beim Wirt z’ Mehring sehr gut besucht.

Die Einsätze der Wehr wandelten sich mit der Zeit immer mehr. Auch die Zahl der Alarmierungen steigt stetig. Die Zahl der technischen Hilfesleistungen nimmt immer mehr zu. Aus diesem Grund wird 2001 ein Peugeot Pritschenwagen von der Wehr beschafft und auf Eigenregie zum Versorgungsfahrzeug umgebaut.

2003 wird in Mehring die Jugendfeuerwehr gegründet. Jugendliche werden ab dem 14. Lebensjahr in die Wehr aufgenommen und bis zum aktiven Dienst gründlich ausgebildet. Federführend war für die Jugendfeuer Michael Göpfert, der mit seinem Stellvertreter Reiner Forstpointner die Jugendlichen betreute. 2004 musst Reiner Forstpointner aus beruflichen Gründen den Feuerwehrdienst quittieren. Seine Nachfolger Stefan Forster und Michael Plobner kümmerten sich mit Jugendwart Mcihael Göpfert weiterhin um die Anliegen.

2004 standen wieder Wahlen in der Feuerwehr an und die Kommandanten Robert Eder und Stephan Schick wurden in ihrem Amt bestätigt. 1. Vorstand wurde Ludwig Mayerhofer und 2. Vorstand Johann Ertl wurde in seinem Amt bestätigt.

Das alle zwei Jahr stattfindende Maibaumaufstellen mit den Wildschützen, das Sommerfest und die Christbaumversteigerung sind im ganzen Gemeindegebiet sehr beliebt.

2010 standen wieder Wahlen an, Robert Eder und Stephan Schick  führte weiterhin die Geschicke der aktiven Wehr und im Verein übernahm Johann Ertl das Amt des 1. Vorsitzenden und Michael Plobner wurde 2. Vorsitzender.

2012 wurde das LF 8 durch ein neueres, technisch auf dem neuersten Stand, HLF 20 ersetzt. Eine Abordnung fuhr nach Linz und holte das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug Typ MAN, nach 2 tägiger Einweisung, ab.

2013 hatte die Jugendfeuerwehr ihr 10 Jähriges Jubiläum gefeiert und am Erfolg der Jugendfeuerwehr zweifelt niemand mehr. In Mehring wurde eine Löschwassersuchwanderung abgehalten und die Feuerwehren aus dem Landkreis Altötting beteiligten sich an dieser Jugendveranstaltung.

2015 gab es einen Wechsel an der Jugendfeuerwehr. Die neuen Jugendwarte waren Eder Sandra und Kain Johannes.

In der Wahl 2017 gab es dann in der Vorstandschaft einen großen Wechsel. 1. Kommandant wurde Jürgen Eder, 2. Kommandant Josef Wengbauer jun. Im Verein wurde Johann Ertl im Amt bestätigt und 2. Vorsitzender wurde Stefan Forster.

Heute zählt die Wehr ca. 100 aktive Mitglieder, davon sind im Durchschnitt 20 Jugendliche. Im Feuerwehrverein sind um die 250 fördernde und passive Mitglieder.

Aktuell hat die Wehr ca. 60-70 Einsätze im Jahr.